Geschätzter Gemeinderatspräsident, geschätzte Mitglieder des Stadtrats, geschätzte Kolleginnen und Kollegen, geschätztes Publikum
Die Einzelinitiative «Stopp den Knallkörpern» scheint den Zeitgeist zu treffen – allein im Kanton Zürich folgen gegen 10 ähnliche Abstimmungen und in 13 Gemeinden wurde das Abbrennen von lautem Feuerwerk schon eingeschränkt oder verboten. Unter anderem auch in uns nahen Gemeinden wie Wangen-Brüttisellen und Fällanden.
Ja – sogar auf nationaler Stufe wurde am 3. November 2023 eine Initiative eingereicht und befindet sich aktuell in parlamentarischer Beratung.
Die Augen vor diesem Wunsch zu verschliessen macht also wenig Sinn. Wir von der glp/GEU anerkennen die Wünsche der Einzelinitiantin. Lautes Feuerwerk mag für wenige Minuten Freude bereiten, verursacht aber weitreichende Schäden: Tiere geraten in Panik, Menschen mit gesundheitlichen Problemen leiden, die Lärmbelastung überschreitet teils gefährliche Grenzen. Hinzu kommen erhebliche Mengen Feinstaub, Abfall und nicht zuletzt Verletzungen und hohe Kosten für Rettung und Reinigung. Angesichts dieser Belastungen erscheint es sinnvoll, auf leisere oder alternative Formen von Feuerwerk zu setzen, die festliche Stimmung ermöglichen, ohne Tiere, Umwelt und Menschen so stark zu beeinträchtigen.
Doch sind wir uns in der glp ebenfalls bewusst, dass eine Verbotspolitik kein liberaler Ansatz ist, den wir uns wünschen und schon gar nicht als aufwändigen kommunalen Flickenteppich. Für die Mehrheit unserer Fraktion sind solche Fragen, die den Handel, die Bewegungsfreiheit und die Tradition betreffen, auf nationaler Ebene besser aufgehoben, wo einheitliche Regelungen möglich sind und die Verhältnismässigkeit im grösseren Kontext diskutiert werden kann.
Sie sehen – wir empfinden sehr wohl Sympathie für das Anliegen aber beurteilen den Weg über ein kommunales Verbot auch kritisch. Die grünliberale Fraktion wird die Einzelinitiative deshalb nur vereinzelt vorläufig unterstützen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.