Geschätzter Präsident, geschätzte Kolleginnen und Kollegen im Stadt- und Gemeinderat, geschätzte Zuschauer und Zuschauerinnen,
Gleich vorweg: Die Fraktion der GEU/glp unterstützt das Geschäft mit den Änderungsanträgen aus der GRPK in vollem Umfang. Die Bevölkerung in Zürich und somit auch in Dübendorf wächst nicht nur – sie altert auch. Und genau dieser Anstieg führt zu einem erhöhten Bedarf an Alters- und Pflegeleistungen und den damit verbundenen Fragestellungen. Nicht nur von Betroffenen selbst – sondern auch von den Angehörigen, die oftmals in den akuten Situationen darauf angewiesen sind, schnell und einfach professionelle Hilfe zu erhalten.
Mit einer gut ausgebauten Seniorenberatung als offizielle Fachstelle für Alters- und Pflegefragen haben wir die Möglichkeit, die breite Palette an Unterstützungsmöglichkeiten im Alter korrekt und zielgerichtet zu beraten. Nicht nur fühlen sich die Menschen in Dübendorf dadurch gut unterstützt, sondern es entlastet mittel- und langfristig auch den Dübendorfer Haushalt, wenn nicht immer nur die teuersten stationären Pflegeleistungen ins Auge gefasst werden. Hier geht es also auch um eine Entlastung der Pflegeinfrastruktur in Dübendorf als auch die Förderung der möglichst langen Selbständigkeit der Betroffenen.
Eine gut ausgestattete Koordinationsstelle kann dazu beitragen, die steigende Nachfrage nach Beratungs- und Unterstützungsleistungen zu bewältigen und somit die Lebensqualität der älteren Bevölkerung zu sichern. Sind 40% dazu ausreichend oder benötigen wir 80%? Wir unterstützen die Erhöhung der bestehenden Lösung für die nächste Periode, um dem Stadtrat die benötigte Zeit für die Erarbeitung eines Altersleitbildes einzuräumen. Die Verstärkung der bestehenden Anstrengung soll dazu dienen, noch mehr Menschen aus Dübendorf zu erreichen und die Arbeit zu intensivieren.
Das professionelle Engagement der Pro Senectute ist etabliert, soll aber keine Lösung für immer sein. Gleichzeitig hilft es uns in Dübendorf, das grosse Know-how dieser Organisation zu nutzen, um die Grundlagen für die Umsetzung des zukünftigen Leitbildes zu erarbeiten. Die Rekrutierung für eine interne Besetzung sollte aber frühzeitig angegangen werden, um lange Übergangsfristen mit Externen und Springern zu vermeiden – die Vergangenheit sollte uns hier aufzeigen, wie wichtig das bei diesen spezialisierten Stellen mit Know-how ist.
Und schauen wir nur rüber zu anderen Städten und Gemeinden wie Wallisellen und Bassersdorf, dann sehen wir, dass wir hier zu wenig unternehmen – und einfach zu spät dran sind.
Nicht zuletzt möchten wir darauf hinweisen, dass der eingesetzte Betrag für einen wichtigen Teil unserer Bevölkerung eingesetzt wird. Neben dem Engagement der Stadt in anderen Bereichen wie Sportvereinen und kulturellen Themen mit einer unterschiedlichen demografischen Zielgruppe sollte hier zwingend ein Ausgleich stattfinden. Eine weitere Verzögerung von ausreichend hohen Mitteln kann nicht weiter durch das vorgeschobene fehlende Altersleitbild hingenommen werden.