Geschätzte Anwesende, geschätzte Zuschauer
Im Namen GLP steht auch ein G, darum haben wir dieses Postulat und die vom Stadtrat versprochenen Massnahmen genau beobachtet.
Auch wenn Flavia schon auf viele der wichtigen Punkte eingegangen ist, da noch einmal auch unsere Haltung.
In der Beantwortung des Postulates durch den Stadtrat am 27.02.2020 hat der Stadtrat folgende Massnahmen in Aussicht gestellt.
- Massnahme: Verstärkte Initialberatung an Grundeigentümer (Innen) durch Naturschutzbeauftrage.
- Massnahme: Neues Verwaltungsreglement über die naturnahe Pflege und Bewirtschaftung städtischer Grün- und Freiflächen.
Diese Massnahme ist schon besser umgesetzt.
Kommen wir erst einmal zur zweiten Massnahme.
Das Reglement wurde erstellt und beinhaltet die wichtigsten Aspekte für die Pflege und Bewirtschaftung der Freiflächen. Wie sieht es aber mit der Umsetzung aus? Die Richtlinien richten sich an alle Verwaltungsabteilungen der Stadt Dübendorf sowie an diejenigen stadtnahen Betriebe, die Grün- und Freiflächen verwalten und unterhalten. Die Stadtgärtnerei und das IMWIL erfüllen die Anforderungen schon weitestgehend. Anders sieht es zum Beispiel bei der Primarschule Dübendorf aus. Dort braucht es für die Erfüllung der Richtlinien noch mehr.
Zitat : Der Liegenschaftsdienst der Primaschule Dübendorf weist darauf hin, dass sie zum heutigen Zeitpunkt personell und finanziell nicht in der Art aufgestellt sind, um ohne Weiteres die in den Richtlinien definierten Grundsätze zur naturnahen Pflege und Bewirtschaftung umsetzen zu können.
Es wird in der Stellungnahme der Primarschule auch darauf hingewiesen, dass die nuturnahe Bewirtschaftung mit viel Mehraufwand verbunden ist. Uns leuchtet dieser grosse Mehraufwand zwar nicht ein. Trotzdem erwarten wir auch in diesem Bereich die Umsetzung. Die Mehrkosten für die Schulung des Personals müssen vor der Abschreibung dieses Postulates budgetiert und bewilligt werden.
Kommen wir jetzt zur ersten Massnahme.
Die Naturschutzbeauftrage der Stadt Dübendorf hatte ein Pensum von 120 Stunden pro Jahr. Neu wurde ab 1. Januar 2024 die Aufgaben extern an das Naturschutzbüro Vesaplan GmbH vergeben. Ab dieses Datum übernimmt Roland Risch die Aufgaben von Käthy Angele. Dieses Mandatsverhältnis geht ebenfalls über 120 Stunden pro Jahr. Also wurde das Pensum nicht erhöht, obwohl eine verstärkte Initialberatung versprochen wurde.
Bis jetzt haben Hauseigentümer bei den Baueingaben Informationen in schriftlicher Form bekommen, welchen Pflanzen ökologisch im Garten sinnvoll sind, und welche vermieden werden sollten. Beratung wurde nicht angeboten. Hauseigentümer ohne Baueingabe sind nicht in den Genuss von Information oder einer Beratung gekommen.
Mit dem gleichbleibenden Stundenaufwand von 120 Stunden kann eine Beratung von Grundeigentümern auch in Zukunft nicht vom Naturschutzbüro übernommen werden und scheint auch nicht geplant zu sein.
Warum vermuten wir, dass diese Massnahme einfach vergessen gegangen ist.
Es ist also eine vorgeschlagene Massnahme fast erfüllt und die andere Massnahme noch gar nicht.
Wir stimmen daher für die Aufrechterhaltung des Postulates „Schutz der Artenvielfalt“.
Sollte der Gemeinderat das Postulat abschreiben, bitte ich den Stadtrat, trotzdem seine Versprechen einzuhalten.
Das heisst konkret, die Schulung des Personals zur ermöglichen. Die personellen Ressourcen, wo notwendig, im Budget einzustellen und darauf zu achten, dass die Richtlinien auch eingehalten werden.
Und die Planung der aktiven Information von Hauseigentümer(innen) im Bereich Artenvielfalt und ökologischen Pflege von Grundstücken voranzutreiben und im Anschluss auch zu realisieren.
Besten Dank für die Aufmerksamkeit.