Frau Präsidentin, geschätzte Ratskolleginnen und Ratskollegen, geschätzte Mitglieder des Stadtrates, geschätztes Publikum
Heute ist es also soweit – nach Jahren, ja fast Jahrzehnten, der Diskussionen und Planung stimmen wir im Gemeinderat über den Kredit für ein neues Hallenbad in Dübendorf ab. Das letzte Wort wird dann im Anschluss die Stimmbevölkerung haben. Unser GRPK Sprecher Stefan Angliker hat die wesentlichen Eckpunkte schon sehr gut zusammen gefasst und geschildert – vielen herzlichen Dank !
Da es um sehr viel Geld geht und jetzt eines von vielen grossen Projekten in Dübendorf ist, die in der Pipeline sind, möchte ich gerne die Haltung und den Entscheid der geu / glp kurz begründen.
Gleich vorweg: Wir werden dem Kredit des Hallenbades zustimmen.
Wie bereits damals bei der Genehmigung des Planungskredits geschildert, ist es richtig, dass wir sehr, sehr gerne ein Projekt gewünscht haben, das wie es der GRPK Sprecher bereits gesagt hat, vielleicht auf Projekten anderer Gemeinden basiert hätte und nicht (wieder) komplett neu "erfunden" wird. Egal in welcher Gemeinde bspw. Ein Hallenbad gebaut wird, muss es in etwa immer die gleichen Anforderungen erfüllen – Lernschwimmen, öffentliches Schwimmen, etc.. Wieso müssen wir in der CH so oft das Rad immer wieder neu erfinden? Wir erhoffen vom Einsatz von solcher "Standards von bautechnischen Erfahrungen anderer profitieren zu können und nicht zu Letzt natürlich einen möglichst effizienten Finanzmitteleinsatz. Wir meinen, dass auch bei einem solchen Vorgehen ein architektonischer Feinschliff mit Anpassung auf die lokalen Verhältnisse und eine "Individualisierung" möglich ist.
Beim Hallenbad haben wir diese Chance jetzt verpasst. Trotzdem werden wir dem Kredit zustimmen, weil die Argumente dafür einfach viel zu "schlagend" sind:
- Der Standort – in Kombination mit dem Freibad – mit der Nutzung der dortigen Synergien (Wasseraufbereitung, Café, Parkplatz) ist schlicht perfekt.
- Beim alten Schwimmbad steigen die Unterhaltskosten exponentiell und ein Weiterbetrieb ist einfach unverantwortbar – was bei einem Nein unweigerlich der Fall wäre.
- Das alte Schwimmbad steht dem Projekt Stägenbuck im Weg.
- Die Energieversorgung ist recht gut optimiert (mit der grösseren PV Anlage und der Abwärmenutzung der Eisbahn)
- Die PP – Situation ist für uns befriedigend gelöst, v.a. mit dem Bau zusätzlicher Velo-PP UND weil ein Hallenbad NIE gleichzeitig wie das Freibad genutzt werden wird.
- Natürlich leiden wir jetzt unter der Bauteuerung – nur, günstiger wird es nicht mehr, auch wenn wir von Vorne anfangen und einen neuen Standort in Betracht ziehen.
- Wir können den Bedarf fürs Lernschwimmen und die Zugänglichkeit der Öffentlichkeit so sicherstellen – in den umliegenden Gemeinden hat es keine freie Wasserflächen dafür und das "Herumkarren" der Schulkinder ist für uns ebenfalls keine Option.
- Das Freibad in Kombination mit einem Hallenbad und einem guten Restaurant ist ein wichtiger Bestandteil für ein attraktives Dübendorf.
- Finanziell kann die Stadt mit einer entsprechenden Priorisierung und durch die langen Planungszeiten de facto stattfindenden zeitlichen Staffelungen die Investition stemmen – auch in Anbetracht der noch anstehenden grossen Schulhausprojekte
Aus all diesen Gründen werden wir dem Kredit zustimmen und auch der Bevölkerung ein Ja empfehlen.