Begründung
In den letzten Monaten und Jahren stand bei Diskussionen rund um den schienengebundenen öffentlichen Verkehr in Dübendorf meist der Bahnhof Stettbach im Zentrum. Dies war und ist nicht nur im Zusammenhang mit der sich im Bau befindenden Glattalbahn so, sondern beispielsweise auch bei der Fahrplanänderung im Dezember 2008. Bei dieser wurden neu sämtliche Busse primär auf den Bahnhof Stettbach ausgerichtet.
Nichtsdestotz bleibt der Bahnhof Dübendorf der „Hauptbahnhof“ von Dübendorf. Hier steigen täglich Tausende von Menschen in die S-Bahnen ein bzw. verlassen diese. Leider zeigt sich ihnen, dies wurde auch schon mehrfach im Gemeinderat zum Beispiel in Fragestunden thematisiert, dabei Dübendorf nicht eben im besten Licht. Der Bahnhof Dübendorf kommt heute vor allem in der Unterführung recht dunkel, eng und unheimlich daher. Die Zugänge wie die Haupttreppe sind dringend zu erneuern bzw. aufzuhellen. Auch auf Geleiseebene sind diverse Bauten und Tiefbauten älteren Datums und entsprechen nicht mehr den heutigen modernen Bedürfnissen. Handlungsbedarf besteht beispielsweise bei der Unterführung in Bezug auf das Miteinander von Velo- und Fussgängerverkehr (schlechte Beleuchtung, Schranken bei der Einfahrt). Die Schranken stellten von Beginn an eine unglückliche, manchmal sogar gefährliche Lösung dar. Im Zuge der neuen Überbauung
auf dem Areal Bahnhof Nord drängt sich hier eine Überprüfung der Situation auf, zumal in deren Rahmen die Unterführung unter der Überlandstrasse neu gestaltet und aufgewertet wird.
Ebenso grosser Handlungsbedarf besteht bei den Veloabstellplätzen. Dass die heutige Situation trotz neuer Velostation hinsichtlich Zugänglichkeit, Kundenfreundlichkeit und vor allem der Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze unbefriedigend ist, wurde auch im Rahmen der Diskussionen rund um den Gegenvorschlag zur Veloinitiative festgehalten. So blockieren beispielsweise ausgerechnet in Stosszeiten wartende oder parkierende Autos immer wieder minutenlang den Zugang zu den Veloabstellplätzen. Die engen Verhältnisse mit der durchfahrt für die Autos direkt vor den Abstellplätzen sind zudem vor allem für Jugendliche und Schüler sehr gefährlich. Der Bedarf zeigt sich umso frappanter, wenn mit dem neuen Bahnhofsgelände in Uster oder dem geplanten Umbau des Bahnhof Stettbach verglichen wird. Rund um den Bahnhof Dübendorf hat sich in den letzen Jahren einiges getan. Ausserdem werden wohl bald die Bagger für die geplante Überbauung
Bahnhof Nord auffahren.
Unserer Meinung nach ist dies der ideale Zeitpunkt, um auch den Rest des Bahnhofs Dübendorf, vor allem dessen Südseite und die Unterführung zu modernisieren und den neuesten Bedürfnissen vor allem von Fussgängern und Velofahrenden anzupassen. Die SBB haben mit dem neuen Lichtkonzept und dem Umbau des Kioskes einen ersten Schritt bereits getan. Jetzt wäre es an der Stadt, die Initiative zu ergreifen und zusammen mit den SBB den Rest in Angriff zu nehmen. Dabei ist nicht die Vergoldung des Bahnhofes gefragt; er soll lediglich ein neues, sauberes Gesicht erhalten, was mit pragmatischen Schritten und effizientem Mitteleinsatz erreicht werden kann. Ein Teil des Geldes, welches dank der Überarbeitung beim Bahnhof Stettbach gespart werden kann, soll damit sinnvoll für die Aufwertung des Bahnhofes Dübendorf eingesetzt werden. Er ist als ÖV-Drehscheibe für die Dübendorfer Bevölkerung mindestenst so wichtig, wenn nicht wichtiger als der
Bahnhof Stettbach.
Der Vorstoss erfolgt in Form eines Postulates, obwohl damit ein Kredit verbunden ist. Der Grund liegt darin, dass der Postulatn der Auffassung ist, dass eine solche Aufwertung weniger als 300'000 Franken kosten soll und somit in den Kompetenzbereich des SR fällt.
Thomas Maier, Gemeinderat GEU