An der Oberen Geerenstrasse in Gockhausen wurde im Dezember 2009 Tempo 30 nach längeren Bauarbeiten eingeführt. Ein erster Schritt. Bezüglich Hermikon hat der Gemeinderat an seiner letzten Sitzung entschieden, sich für die Hermiker stark zu machen und sich gegen den Schleichverkehr zur Wehr setzen. Der richtige Weg. Eine rasche und kostengünstige Einführung von Tempo 30, sowohl auf der Buen- als auch auf der Hermikonstrasse, muss vom Stadtrat weiter geprüft werden.
Unbestritten und bewiesen ist, dass Tempo 30 die Wohnqualität und die Sicherheit markant erhöht. Gemäss einer Studie der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) sind die Überlebenschancen eines Fussgängers bei einer Kollision mit 30 km/h drei Mal höher als mit Tempo 50. Alleine dieses Argument müsste – insbesondere in Schulhausnähe - zu einem Umdenken führen in Bezug auf Geschwindigkeitsbegrenzungen in Wohnquartieren. Es soll nicht sein, dass wir uns erst nach einem tragischen Unfall die Frage stellen, wie dieser hätte verhindert werden können. Bereits heute agieren, statt erst morgen zu reagieren.
Es ist notwendig und sinnvoll in Wohnquartieren Tempo-30-Zonen einzurichten. Es ist aber wenig effizient und sicher nicht kostengünstig, wenn jeder Weiler, jedes Quartier einzeln seine Begehrlichkeiten anmeldet, sich die Behörden in zahlreichen Vorstössen und Vorschlägen verzetteln und wertvolle Zeit verloren geht. Mit einer klaren Strategie hinsichtlich einer flächendeckenden Realisierung in Wohnquartieren können Stadt- und Gemeinderat Dübendorf in der kommenden Legislatur beweisen, wie ernst sie den Wunsch der Bevölkerung nach mehr Sicherheit im Strassenverkehr und besserer Wohnqualität in den Quartieren nehmen. Für unsere Kinder. Für unsere Bevölkerung.
Marcel Drescher, GEU/glp Dübendorf