Wie, und ob überhaupt, geht es weiter mit Tempo 30 in Dübendorf? Die Antwort auf diese Frage nach der Abstimmung vom 13. Juni ist offen. Einmal mehr greift Orlando Wyss in seinem Leserbrief im letzten Glattaler zum Zweihänder und erklärt uns sein Demokratieverständnis.
Zu Recht hält er dort zwar einleitend fest, dass "das Dübendorfer Stimmvolk nach 2004 und 2013 ein drittes Mal Nein gesagt hat zur grossflächigen Einführung von Tempo 30 in Dübendorf und es sich dabei um ein eindeutiges und klares Resultat halte". Soweit muss ich ihm leider recht geben, auch wenn das Resultat die GEU/glp schmerzt.
Fragwürdig ist seine Folgerung, dass jetzt die Tempo 30 Zone im Zentrum subito zurück gebaut werden soll. Abgestimmt haben wir über Tempo 30 in den Quartieren. Dass die Gegner die zeitlich und auch inhaltlich teilweise unglückliche Umsetzung von T30 im Zentrum kurz vor der Abstimmung zu ihren Gunsten instrumentalisiert haben, ist im Abstimmungskampf zwar unfair, aber legitim. Die Forderung, T30 im Zentrum jetzt aber basierend auf diesem Volksentscheid rückgängig zu machen, ist schon aus Kostengründen falsch. Zudem genauso falsch wäre es beispielsweise, wenn nach der Ablehnung der Initiative zur Begrenzung der Zuwanderung der Bundesrat gleich alle bestehenden Beschränkungen der Zuwanderung ebenfalls aufgehoben hätte oder nach der letztjährigen Ablehnung der kantonalen Initiative zur Senkung der kant. Steuersätze, die Regierung gleich einen Antrag zur Erhöhung der Steuern gestellt hätte.
Wir sollten nun, nach dem Verrauchen der Köpfe, zusammen nach möglichen Lösungen suchen, wie die immer von allen im Grundsatz akzeptierten punktuellen Umsetzungen von Tempo 30 in Quartieren umgesetzt werden könnten. Und die GEU/glp möchte auch Hand bieten für punktuelle Verbesserungen der Tempo 30-Zone im Zentrum nach einer Auswertung der ersten - bisher mehrheitlich durchaus positiven – Erfahrungen. Vielleicht finden wir ja in Dübendorf doch noch Lösungen zusammen.
Thomas Maier
Gemeinderat glp/GEU