Der Stadtrat hat die Aufgabe, sich für das Wohl der Dübendorfer Bevölkerung einzusetzen. Das bedeutet, sich auf die jeweiligen Umstände einzulassen und vor zu die beste Lösung für die ganze Stadt zu suchen. Was nun in Bezug auf die Positionierung zum Flugplatz Dübendorf als „Pirouetten“ oder mehrfachen Gesinnungswandel bezeichnet wird, ist in unseren Augen einfach Realpolitik. Solange die Armee Dübendorf als Flugplatz nutzen möchte, unterstützt man das. Wenn sie sich zurückzieht vom Flugbetrieb, dann soll dieser nicht von der Zivilaviatik übernommen werden. Die Rega hatte immer schon eine Sonderstellung. Aber was macht man, wenn die Armee zwar den Flugplatz nicht mehr betreiben, aber die Piste nicht verlieren will? Man sucht eine Lösung, um die Belastung des neuen Konzepts für die Bevölkerung in erträglichem Mass zu halten. Mit der Zivilaviatik, wie vom Bund vorgesehen, ist das offensichtlich nicht der Fall. In so einem Fall gilt es, die Fäden selber in die Hand zu nehmen – zur Not wird man halt selber Flugplatzbetreiber.
Wenn man das Vorgehen des Stadtrates nicht unterstützt, kann man das als Gesinnungswandel verunglimpfen. Wir sind dem Stadtrat für seine kreativen Lösungsvorschläge und die wohl fast einmalige Zusammenarbeit mit Wangen-Brüttisellen und Volketswil dankbar. Nur so haben wir eine Chance, in Bern Gehör zu finden. Die Volksabstimmungen zum Werkflugplatz-Konzept und zur damaligen Volksinitiative «Keine Zivilaviatik in Dübendorf» haben die Prioritäten der Bevölkerung klar aufgezeigt. Die Bevölkerung rund um den Flugplatz wäre deshalb dankbar, wenn die Gegner des Werkflugplatz-Konzeptes diesen Entscheid respektieren würden.