Dass das Thema bezahlbarer Wohnraum auf der politischen Agenda auftaucht, spricht vielen aus dem Herzen. Könnte meine Wohnung gekündigt werden? Werden meine Kinder etwas passendes finden, wenn sie ausziehen?
Das sind nur zwei mögliche Beispiele.
Doch wie so oft bräuchte eine Volksinitiative einen umsetzbaren Gegenvorschlag – «Dübi für alle» löst das Problem nicht, geht mit ihren Vorschriften zu weit und bringt neue Probleme mit sich: Die absoluten Vorgaben der Initiative können von der Stadt im aktuellen Kompetenzkorsett nicht umgesetzt werden, da die Stadt bei den heutigen Preisen ohne Bewilligung durch den Gemeinderat kein Land kaufen kann, damit ist die Stadt zu langsam. Durch eine Verpflichtung zu Käufen zudem zum Spielball der Verkäuferseite. Abhilfe könnte bspw. ein Fonds bringen. Bei der BZO-Revision können wir gewisse Leitplanken wie z.B. in Bezug auf minimalen Wohnanteil setzen.
Ausserdem gefährdet die Initiative erfolgreich angelaufene Projekte wie im Gumpisbüel oder auf dem Leepüntareal: Es ist ein hoher Anteil an Kostenmiete geplant, die Initiative würden diese Projekte aber nicht erfüllen. Man würde die konstruktiv mitarbeitenden Partner brüskieren und jahrelange Verzögerungen für diesen bezahlbaren Wohnraum riskieren.
Lehnen Sie deshalb die Volksinitiative ab, aber helfen Sie bei künftigen Ansätzen mit, welche umsetzbar sind und uns Schritt für Schritt weiterbringen.