Energie ist eine Schlüsselressource und wird dies auch in Zukunft bleiben. Allerdings zeigt der stark gestiegene Energieverbrauch auch gewichtige negative Folgeerscheinungen. Der Klimawandel, für den der Mensch unbestritten eine Verantwortung trägt, dringt weltweit immer mehr ins öffentliche Bewusstsein. Heute "verbraucht" eine Person in der Schweiz und damit auch in Dübendorf eine Dauerleistung von 5000 Watt, was einem täglichen Verbrauch von 13 Litern Benzin entspricht. Die ETH Zürich hat mit dem Konzept "2000-Watt-Gesellschaft" aufgezeigt, wie eine Gesellschaft aussehen könnte, die bei gleicher Lebensqualität mit massiv weniger Energie und maximal einer Tonne CO2 pro Person auskommen kann.
Im Sinne des Szenario IV des Bundes erhält dabei der effiziente und sparsame Energieeinsatz oberste Priorität. Er wird durch modernste Technologien wie z. B. Wärme-Kraft-Kopplung, Energierückgewinnung oder hocheffiziente Motoren sichergestellt und minimiert negative Folgen für die heutige und die nachkommenden Generationen. Ausserdem müssen erneuerbare Energien wie Kleinwasserkraft, Holz, Sonne oder Biogas Vorrang erhalten. Insbesondere im Gebäudesektor liegt ein enormes Effizienzpotential, gerade auch in den Gemeinden.
Dübendorf soll seinen Beitrag in Zusammenarbeit mit Kanton und Bund zur Erreichung einer nachhaltigen Gesellschaft leisten. Die Vorbildfunktion der Stadt spielt eine wichtige Rolle. Die Umsetzung der Initiative geht Hand in Hand mit dem Energiestadt-Label. Weiter fördern wir mit dieser Initiative Innovationen und die Wertschöpfung im Bereich Energie in der Schweiz und speziell in Dübendorf. Dies bringt neue hochwertige, stabile und zukunftsfähige Arbeitsplätze in die Region. Dübendorf kann als Hochschulstandort mit EMPA und EAWAG weiter gestärkt werden. Zudem fügt sich die Initiative perfekt in die Planungen für eine zukünftige Nutzung des Geländes mit dem heutigen Militärflugplatz ein. Ein Innovationspark und die Initiativen von geu / glp auf kantonaler wie lokaler Ebene fördern die Ansiedelung von neuen Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Neben modernen Arbeitsplätzen schaffen wir uns damit auch eine neue, stabile Basis für unsere zukünftigen Steuereinnahmen.
Mit dieser Initiative stecken die geu / glp zwar ein ehrgeiziges, aber absolut machbares Ziel für Dübendorf.
Umsetzung
Zur Erreichung dieses Ziel setzt die geu / glp primär auf staatsquotenneutrale Anreizsysteme, Lenkungsmassnahmen und Freiwilligkeit für einen effizienten und sparsamen Umgang mit Energie. Erst in zweiter Linie soll mit Geboten und Vorschriften vorgegangen werden. Die neu zu schaffende Kommission mit Vertretern des Stadtrates und Fachexperten soll dabei garantieren, dass die Ziele in der Gemeindeordnung institutionalisiert werden und nicht im Alltagsgeschäft untergehen.
Sehr grosses Potential sehen wir (um nur 4 Beispiele aufzuzählen) in:
• Mehr Energieeffizienz und Energiesparen
• Wärmetechnische Sanierung von Bauten nach Minergie-Standard
• Verlagerung MIV auf ÖV und Velo- und Fussgängerverkehr
• Wiederinbetriebnahme und Wiederaufnahme der Nutzung von brachliegenden Wasserkraftwerken
Die geu / glp hat in den letzten Jahren mit diversen Vorstössen (Wasserkraftnutzung an der Glatt, Label Energiestadt Gold, Erhöhung der Ausnutzungsziffer bei Minergie-P Bauten, Begegnungszone im Zentrum etc.) weitere ganz konkrete Massnahmen aufzeigt.
Sie wird dies auch in naher Zukunft mit weiteren Ideen tun.
Fazit
Die geu / glp schlägt mit ihrer VI „2000-Watt-Gesellschaft für Dübendorf“ einen gangbaren Weg vor, welcher unser Klima und damit auch unser Leben und unsere Lebensqualität bewahrt auch für nachfolgende Generationen. Gleichzeitig sichern wir der Wirtschaft mit Innovationen Aufträge und schaffen sowie erhalten hochwertige Arbeitsplätze.
Die geu / glp ist überzeugt, mit ihrer lokalen Volksinitiative die Bemühungen Dübendorfs für eine nachhaltige Gemeinde unterstützen zu können. Wir freuen uns auf interessante Gespräche während der Unterschriftensammlung und werden als Erstes nun die VI dem Stadtrat zur Vorprüfung einreichen.