Am 12. Februar stimmen wir in Dübendorf über die Vorlage zum Mehrwertausgleich ab. Wieso ist ein Ja zu dieser Vorlage eine riesige Chance für Dübendorf?
Die Bezeichnung "Mehrwertausgleich" klingt zwar zuerst sehr technisch, ist an sich aber einfach erklärbar. 2013 haben wir im Kanton Zürich mit 71% Ja-Stimmen der Revision des Raumplanungsgesetzes zugestimmt. Damit stoppen wir die Zersiedelung der Landschaft, entwickeln unser Siedlungsgebiet qualitätsvoll nach innen und schaffen für uns alle attraktive Orte mit guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Um solche attraktiven Orte zu schaffen, passen alle Gemeinden zuerst ihre Bau- und Zonenordnungen an, indem sie Um- und Aufzonungen vornehmen. Damit können Eigentümer mehr bauen als vorher und deren Grundstücke gewinnen, ohne eigene Leistung und ohne eigenes Zutun, deutlich an Wert. Dabei übersteigt die mit den grösseren Bauten erzielbare Rendite die höheren Baukosten deutlich. Wir schaffen also Mehrwert für Grundeigentümer. Gleichzeitig entstehen bei der Allgemeinheit Mehrkosten, damit im öffentlichen Raum durch diverse Massnahmen diese eingangs erwähnten attraktiven Orte auch wirklich geschaffen werden können. Der Mehrwertausgleich stellt sicher, dass diese öffentlichen Leistungen nicht ausschliesslich über allgemeine Steuermittel finanziert werden müssen.
Ein Komitee bestehend aus den Parteien SP, die Mitte, Grüne, EVP und GLP setzt sich nun für ein Ja zu dieser Vorlage ein, damit der Ausgleich auf 40% des anfallenden Mehrwertes festgesetzt werden kann. Wir sind davon überzeugt, dass mit einem Ja eine faire Beteiligung der Grundeigentümerschaft an der Finanzierung von all den Investitionen sichergestellt ist, die für eine attraktive Stadtentwicklung nötig sind. Ohne diese einmalige Abgabe müssten die zum Teil erheblichen Folgekosten von Projekten vollumfänglich über Steuererträge finanziert werden, was mit höheren Steuern für alle Dübendorferinnnen und Dübendorfer oder einem Verzicht auf attraktive Quartiere verbunden wäre. Die Kosten würden damit anstatt von den Gewinnern der Aufzonung von der Allgemeinheit getragen werden.
Für die Grundeigentümer erleichternd kommt dazu, dass ein Mehrwertausgleich nur bei Um- oder Aufzonungen auf Grundstücken von über 1600m2 fällig wird - kleinere Grundstücke sind nicht betroffen.
Ein Ja zur Vorlage bedeutet eine riesige Chance für Dübendorf: Wir können den öffentlichen Raum gestalten und aufwerten, z.B. durch die Schaffung von Grünflächen und Pärken oder die Förderung der Biodiversität und des öffentlichen Verkehrs. Helfen Sie mit und stimmen auch Sie Ja zum fairen Mehrwertausgleich am 12. Februar.
Thomas Maier, Komitee Ja zum Mehrwertausgleich (SP, Mitte, Grüne, EVP, GLP), Dübendorf