Wir verfügen in Dübendorf über qualitativ hochstehende Tagesstrukturen (Hort/Mittagstisch), die von den Familien freiwillig und unkompliziert genutzt werden können. Die glp/GEU begrüssen den Ausbau dieses erfolgreichen Modells der Tagesstrukturen, welches die Bedürfnisse der meisten Familien abdeckt und diesen ausserdem viel Flexibilität bietet. Die Kinder können so den ganzen Tag in ihrer Schuleinheit im Quartier bleiben. Demgegenüber bringt die Initiative zur Tagesschule keinen Mehrwert, dafür Mehrkosten (bspw. für den Umbau eines Schulhauses) und führt zu Ungleichbehandlung und Ungerechtigkeiten: Gemäss Initiative soll es an einem Schulstandort eine Tagesschule in Dübendorf geben, was unserem System der Quartierschulhäuser zuwiderläuft und vermehrt zu Elterntaxis führen wird. Erfahrungen zeigen zudem, dass eher höhere Bildungsschichten eine freiwillige Tagesschule nutzen, was zur sozialen Entmischung führen könnte, wodurch der Fremdsprachenanteil in der regulären Schule weiter ansteigen würde. Dies hätte Benachteiligungen in den Regelklassen zur Folge, während die Tagesschule zu einer Art Elite-Schule verkäme. Eine weitere Ungleichbehandlung gibt es durch die Kosten: Die Initiative verlangt, dass nur eine Kostenbeteiligung für die Verpflegung verlangt werden darf, die Betreuung während der Tagesschulzeiten ist kostenlos, im Gegensatz zum Besuch der Tagesstrukturen. Diese müssten übrigens von einigen Tagesschulkindern zusätzlich besucht werden, weil die Tagesschule nur von 8 bis 15 Uhr dauert. Der pädagogische Nutzen des Tagesschulkonzepts für alle Kinder ist für uns letztlich nicht ausgewiesen. Einzelne Kinder mögen profitieren, andere sind mit Tagesstrukturen und Familienbetreuung besser aufgehoben. Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind die Tagesstrukturen besser geeignet. Sie bieten eine durchgehende Betreuung von 6.45 bis 18.15 Uhr und können flexibel und nach tatsächlichem Bedarf gebucht werden. Stimmen Sie aus diesen Gründen mit uns Ja zu den Tagesstrukturen und Nein zur Initiative Tagesschule.