Geschätzte Anwesende, geschätzte Zuschauer
Erst einmal Danke für die Beantwortung und die Aufstellung einer Auslegeordnung der von der Stadt Dübendorf aktuell bewältigen Aufgaben im Bereich Naturschutz.
Um es gleich vorwegzunehmen. Von mir ausgesehen, ist es der falsche Zeitpunkt, um dieses Postulat abzuschreiben.
Aber beginnen wir von vorne. Das Ziel dieses Postulates ist es, die verschiedenen Themenbereiche und Aufgaben im Bereich Naturschutz zu strukturieren und mögliche Formen der Bearbeitung mit den nötigen Ressourcen aufzuzeigen sowie mögliche Vorschläge für die künftige Verbesserung zu machen.
Im Postulat wird ebenfalls gefordert, dass die Auslegeordnung Hinweise oder direkte Anträge beinhalten soll, wie die Ressourcen der Verwaltung im Bereich Biodiversität, Anpassung an den Klimawandel, Klimaschutz usw. entwickelt werden müsste, damit die Stadt Dübendorf hier aktiv sein kann.
In der Beantwortung durch den Stadtrat werden zwei Aufgabenbereiche separat beleuchtet. Zum einen der Aufgabenbereich Energie und Klima – inklusiv Klimawandelanpassung- und zum anderen der Aufgabenbereich Naturschutz und Biodiversität.
Zuerst zum Aufgabenbereich Energie und Klima.
Um die internationalen Klimaziele zu erreichen, hat der Stadtrat einen Massnahmeplan Klima erarbeitet. Dieses Geschäft ist aktuell in der GRPK in Bearbeitung. Sollte dieses Geschäft angenommen werden, dann sind in diesem Bereich Weichen gestellt. Wird das Geschäft aber nicht angenommen, haben wir erst einmal keine Antworten, wie es in diesem Bereich in Zukunft aussehen soll. Also ist es bereits für diesen Teilbereich zu früh für Abschreibung.
Kommen wir zum Aufgabenbereich Naturschutz und Biodiversität.
In diesem Bereich wurde vor allem aufgezeigt, was von wem in den letzten Jahren gemacht wurde. Alle dies Aktionen sind ein guter Schritt in der richtigen Richtung. Hervorzuheben sind zum Beispiel:
- Das Gebäudebrüterinverntar
- Ein Wildbienenhotel
- Die Teiche hinter dem Alters- und Pflegeheim Dübendorf
- Der Bettllipark
- Und die Pflegeaufträge der Naturschutzgebiete der Stadt Dübendorf
Es wird also schon etwas im Rahmen der finanziellen Ressourcen gemacht. Aus meiner Sicht, aber noch nicht genug. Dies habe ich Ihnen aber schon in meinem Votum vor einem Monat, zur Initiative „Rettet die Bienen“, aufgezeigt.
Auch bei der neuen BZO kann die Stadt für die Zukunft die Weichen stellen. Zusätzlich ist es in Zukunft wünschenswert, dass proaktiv auf Private und Bauherrschaften zugegangen wird, um zu sensibilisieren. Ein Beispiel dazu sind die Neophyten, die vielen noch gar nicht bekannt sind. Zudem braucht es in Zukunft eine bessere Vernetzung aller Akteure und nicht nur das Einbeziehen von Vereinen. Also einen vorausschauenden Umgang mit der Biodiversität und dem Klimawandel.
Doch auch hier wird sich möglicherweise in den nächsten Monaten mit der Annahme des Gegenvorschlages zur Initiative „Rettet die Bienen“ einiges ändern. Sobald mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, sollten diese auch sinnvoll eingesetzt werden. Aber wer ist hier der Angelpunkt? Diese Frage wird im Moment noch nicht beantwortet.
In der Zusammenfassung des Beschlusses kommt der Stadtrat zu Schluss, dass es im Moment keinen unmittelbaren Handlungsbedarf im Bereich Naturschutz gibt und er daher auch keine Vorlage ableiten kann.
Es gibt aber sehr wohl Verbesserungsmöglichkeiten.
Da aber wie aufgezeigt, beide vom Stadtrat beleuchteten Bereiche in den nächsten Monaten möglicherweise eine grosse Veränderung erfahren werden, lohnt sich heute keine Diskussion dazu. Die Diskussion muss auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.
Auch macht eine genauere Auslegeordnung zum jetzigen Zeitpunkt weniger Sinn. Ich erwarte aber, dass eine genaue Auslegeordnung in der dann aktuellen Situation spätestens in einem Jahr nachgeliefert wird.
Daher bitte ich den Gemeinderat das Postulat „Auslegeordnung für eine verbesserte Bearbeitung der Naturschutz- Aufgaben heute aufrecht zu erhalten.
Besten Dank für die Aufmerksamkeit.