Die SVP möchte, dass die Stadt Dübendorf die Memphis-Kreuzung vom Kanton abkauft, unterhält und erneuert. Dies soll die Reaktion darauf sein, dass der Kanton die Kreuzung und damit den Strassenraum an dieser zentralen Lage in der Stadt sanieren möchte.
Der Kanton will die Kreuzung den heutigen Normen und seinen neuesten Gestaltungsstandards anpassen. Das heisst, er will die vorhandenen Defizite der Unterführung durch bessere Lösungen, insbesondere bessere oberirdische Lösungen für die schwächeren Verkehrsteilnehmer ersetzen. Wie es scheint, sind das alles Anliegen, die aus Sicht der SVP verwerflich sind.
- … dass die soziale Sicherheit in Unterführungen erwiesenermassen nicht gegeben ist, scheint nicht zu interessieren. Man erwähne hier das Stichwort Angsträume - einige von uns, die in Dübendorf aufgewachsen sind, können hier sicherlich mit passenden Anekdoten aus ihrer Kindheit aufwarten!
- … dass Lifte im öffentlichen Raum teuer und störungsanfällig sind und insbesondere auch diskriminierend, wenn sie kaputt sind, scheint ebenfalls nicht relevant zu sein.
- … genauso relevant ist, dass der Weg für Fussgänger durch die lange, verwinkelte, düstere und sehr in die Jahre gekommene – ja versiffte - Unterführung in keiner Weise attraktiv ist.
Mit der geplanten oberirdischen Verkehrsführung für Fussgänger und Velofahrende und einer neuen Strassenraumgestaltung mit angepasster Geschwindigkeit wird die Grundlage geschaffen, dass dereinst zusammen mit der Glattalbahn ein spannender Stadtraum
an der Glatt entstehen kann. Ja ein Lebensraum anstatt eine unwirtliche Verkehrsmaschinerie wie es heute der Fall ist. Wozu soll also die Stadt Dübendorf eine veraltete, grundlegend sanierungsbedürftige, nicht mehr normenkonforme und bei den möglichen Nutzern unbeliebte Infrastruktur erwerben? Wieso soll die Stadt sich kostenseitig ein Fass ohne Boden an Bein binden? Es gibt schlicht keine vernünftigen Gründe dafür!
Aus den genannten Gründen lehnt die Fraktion der Grünliberalen die Überweisung der Motion ab.