Herr Präsident, geschätzte Ratskolleginnen und Ratskollegen, geschätzte Mitglieder des Stadtrates, geschätztes Publikum
Gerne nehme ich für unsere Fraktion kurz Stellung zum vorliegenden Postulat.
Wie sie vielleicht gesehen haben, haben einige von uns das vorliegende Postulat mitunterzeichnet.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: wir waren und sind schon immer für die bereits erwähnte und detailliert geschilderte Verlängerung der Glattalbahn zum Innovationspark. Die Entwicklung(en) in unserer Stadt nehmen nicht nur weiter an Fahrt zu, sondern sind schon extrem weit fortgeschritten, wenn sie beispielsweise an das ganze Gebiet denken, durch dieses eine solche Bahn in Zukunft einmal fahren wird: vom Hochbord, vorbei an der EMPA / EAWAG zum Bahnhof Dübendorf und dann zum Innovationspark. Sie kann quasi ein zentraler Teil der Lebensader werden zu den Synergien, die wir seit Jahrzehnten herausstreichen an unserem Standort zwischen EMPA, Innovationspark und unserer Stadt. Gerade das letzte Wort möchte ich, wie schon so oft an dieser Stelle, noch einmal herausstreichen: Stadt! Wir heissen zwar Dübendorf, sind aber schon lange kein Dorf mehr und müssen auch endlich anfangen konsequent in städtischen Räumen zu denken, so wie es für eine Stadt mit 30'000 Einwohner eben schlicht notwendig ist.
Dies betrifft beispielsweise den Raum der Überlandstrasse, in der die Verlängerung der Glattalbahn konkret verlaufen wird oder das ganze Areal unseres Bahnhofes – Dübendorf (nicht Stettbach).
Wie sie wissen, fordern wir dort ebenfalls schon seit Jahrzehnten endlich eine öv-Umsteigeplatform mit Busbahnhof, der einer Stadt wie Dübendorf würdig ist und die "Provinzhaltstelle" endlich in die Geschichtsbücher "verbannt".
Nun – zurück zum Postulat – ist klar, dass dieser Vorstoss bei uns an sich auf offene Türen trifft und wir werden ihn daher, selbstverständlich, unterstützen.
Wir möchten den Postulaten und vor allem aber dem Stadtrat bei der anstehenden Beantwortung noch zwei aus unserer Sicht wichtige Dinge mitgeben:
- Ja, die Stadt soll endlich vorwärts machen und hier tun, was ihn ihrem Wirkungskreis möglich ist. Wir müssen allerdings anerkennen, dass für viele Teile dieser Planung nicht die Stadt selber im Lead ist, sondern beispielsweise der Kanton und sehr viele Stakeholder (SBB, VBG, etc.) miteingebunden und koordiniert werden müssen. Uns ist wichtig: bitte investieren sie die Ressourcen ins Projekt und nicht in die Beantwortung des Postulates – diese können sie aus unserer Sicht einfach und kurz halten. Lieber beim Projekt vorwärts machen.
- Bettr. der Forderung nach Prüfung einer Tunnellösung möchten wir hier aus unserer Sicht noch einmal den gleichen Punkt betonen: Tunnels sind, das wissen wir, a priori schon sehr teuer. Tunnelportale in einer gewachsenen Siedlungsstruktur zu platzieren wohl eine Kunst, die niemand wirklich gut kann. Also: bitte auch hier keine teuren und langwierigen Projektstudien in Auftrag geben, sondern möglichst einfache eine Abschätzung vornehmen, ob diese Idee weiter verfolgt werden soll oder nicht.
In diesem Sinne stimmen wir der Überweisung des Postulates zu.