Dienstag, 26. Juni 2007

Lichtemissionen

Das Thema Lichtemissionen ist in den letzten Jahren in der öffentlichen Diskussion präsenter geworden. Lichtemissionen beschreibt Licht, welches in eine Richtung geht, in der es keinen Zweck erfüllt oder wo z.B. der ökologische Schaden grösser ist als sein Nutzen.

Interpellation „Lichtemissionen“

Gestützt auf die Geschäftsordnung des Gemeinderates bitte ich den Stadtrat von Dübendorf, folgende Fragen zu beantworten:

1. Ist das Thema Lichtemissionen im Stadtrat bereits einmal thematisiert worden?
2. Welche Möglichkeiten sieht der Stadtrat, bei Neubauten und Sanierungen auf das Thema und sinnvolle Beleuchtungen aufmerksam zu machen?
3. In Dübendorf ist die Glattwerk AG für die öffentliche Beleuchtung zuständig. Ist der Stadtrat mit der Glattwerk AG in Kontakt, die öffentliche Beleuchtung möglichst umweltfreundlich und energiesparend umzusetzen? Gibt es eventuell Vereinbarungen in Bezug auf diese Themen?
4. Sind in Dübendorf derzeit Skybeamer („Himmelsstrahler“) installiert? Besteht für diese eine Bewilligungspflicht?
5. Wenn ja, ist der Einsatz zu gewissen Zeiten bereits eingeschränkt oder liesse sich mit den Betreibern über die Einsatzzeiten diskutieren?
6. Wäre der Stadtrat bereit, ein Verbot oder zumindest eine Bewilligungspflicht von neuen Skybeamern in Dübendorf anzustreben, sofern diese noch nicht bestehen?

Begründung

Das Thema Lichtemissionen ist in den letzten Jahren in der öffentlichen Diskussion präsenter geworden. Lichtemissionen beschreibt Licht, welches in eine Richtung geht, in der es keinen Zweck erfüllt oder wo z.B. der ökologische Schaden grösser ist als sein Nutzen. Erste Gemeinden und Kantone haben bereits Regulierungen erlassen. Auswirkungen auf die Tierwelt sind nachgewiesen und dokumentiert. Bekannteste Beispiele bei uns sind Vögel und Insekten, die auf künstliches Licht reagieren und dadurch geschädigt werden.

Das Problem Lichtemissionen kann durch Beleuchtungskonzepte, die nach den neuesten Erkenntnissen erstellt werden, bereits zu einem Teil behoben werden. Das bedeutet, dass Architekten und Bauherren darauf hingewiesen werden müssen, diese Erkenntnisse zu berücksichtigen.

Ein schlechtes Beispiel: in Dübendorf sind die Kugellampen, welche im Zentrum von Dübendorf und entlang der Glatt stehen. Sie strahlen in alle Richtungen ab und können auch blenden. Licht gegen oben nützt niemandem, erreicht aber mehr Tiere und verschmutzt die Nacht und die Dunkelheit im Allgemeinen. Nach unten auf den Weg gerichtete Lampen erfüllen ihren Zweck, blenden nicht und strahlen weniger ab. Eine Abdeckung gegen oben, wie sie in Dübendorf z.B. an der Glatt ebenfalls gefunden wird, nützt bereits.

Was Skybeamer anbelangt, so mag das ein Werbeeffekt für eine Anlage sein, Kosten / Schaden und Nutzen stehen aber in keinem Verhältnis, zumindest zu gewissen Zeiten. Vögel werden durch solche Lichtquellen von ihrem Weg abgelenkt und vergeuden wertvolle Energie. Eventuell liesse sich mit den Betreibern über die Einsatz-Zeit der Skybeamer diskutieren, so dass zum Beispiel während der Vögelzüge die Skybeamer nicht betrieben werden.Das Thema der Lichtemissionen wurde vielfach mit dem Argument, man habe wichtigere Probleme, beiseite gewischt. Wenn man aber bedenkt, dass die Auswirkungen jede Nacht an fast allen Lampen stattfinden, sollte man zumindest bei neuen Lampen auf diese Thematik achten.

Meine Interpellation möchte nicht auf einen Schlag den ganzen Beleuchtungspark in Dübendorf erneuern, sondern bei neu zu erstellenden Beleuchtungen auf die Thematik aufmerksam machen und für Dübendorf langfristig eine nachhaltige Beleuchtung anregen. Ich möchte dem Stadtrat zudem die Möglichkeit geben, eigene Vorschläge auszuarbeiten, wie er mit dem Thema umgehen möchte.

Stefanie Huber, Fraktion GEU