Montag, 7. Juli 2008

Fragen an den Stadtrat zum Thema Integration in Dübendorf

Im Februar wurde eine schriftliche anfrage zum Thema "Studie Arend" und Integration in Dübendorf eingereicht. Dort ist von einem Integrationskonzept die Rede. Wir sind uns bewusst, dass dieses Konzept erst in Erarbeitung ist. Doch gerade deshalb scheint es uns richtig und wichtig, für uns bedeutende Punkte in Frageform in den Stadtrat zu bringen.

Interpellation „Integration in Dübendorf“

Basierend auf der Antwort des Stadtrates vom April 2008 und gestützt auf die Geschäftsordnung des Gemeinderates bitten wir den
Stadtrat von Dübendorf, folgende Fragen zu beantworten:

In der Antwort wird auf ein geplantes Integrationskonzept hingewiesen.

Kann der Stadtrat bereits Aussagen dazu machen, welche Stossrichtung dieses Integrationskonzept verfolgen soll, respektive
welche Ziele mit dem Integrationskonzept verfolgt werden sollen?

Kann der Stadtrat bereits Aussagen zum zeitlichen Rahmen der Erstellugn machen resp. wo steht das Projekt heute?

Wird dieses Konzept intern erarbeitet oder sind bereits externe beratende Stellen beteiligt und falls ja welche?

Der Stadtrat ist sich bewusst, dass Integration eine Querschnittsaufgabe ist und nicht im stillen Kämmerlein geregelt werden kann.

Inwiefern fliesst diese Erkenntnis in das Integrationskonzept ein? Inwiefern beeinflusst diese Erkenntnis die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen?

Inwiefern wird bereits eine Zusammenarbeit mit anderen Stellen wie der Schulsozialarbeit, Projekten des Kantons, Vereinen u.w. in die Erarbeitung des Konzeptes einbezogen? Integration betrifft alle Lebensalter und alle sozialen Bereiche. Im Moment hat man aber das Gefühl, dass Integration vor allem
punktuell angegangen wird.

Wie will der Stadtrat sicherstellen, dass Integrationsbemühungen durchgängig über alle Lebensbereiche und alle Institutionen gelebt und umgesetzt werden?

Die vorschulische Integrationsförderung mit Schwerpunkt auf das Erlernen der deutschen Sprache, scheint uns einer der wichtigen Ansatzpunkte zu sein, auch im Rahmen einer frühzeitigen "Prävention".

Wie steht der Stadtrat zu der Förderung dieser Zielgruppe?

Inwiefern werden Möglichkeiten im Vorschulalter ausgelotet und einbezogen?

Wie gross ist der gesetzliche Spielraum in diesem Bereich?

Wir haben uns mit den Integrationsbemühungen von Basel auseinandergesetzt und denken, dass die Methode der Integrationsvereinbarungen ein konstruktiver Weg sein kann, sofern sie breit abgestützt und massvoll umgesetzt werden. Dübendorf ist unter jenen Gemeinden, die sich an Versuchen mit Integrationsvereinbarungen beteiligen.

Wann dürfen erste Aussagen zur Umsetzung in Dübendorf erwartet werden?

Wie viele Fälle wurden in Dübendorf bereits mit dieser Methode angegangen?

In Bern und Winterthur sowie in verschiedenen europäischen Ländern wird eine weitere Methode erfolgreich angewendet, welche ihr Augenmerk auf frühkindliche Förderung der Kinder setzt. Geschulte Mütter besuchen sozial schlecht integrierte Familien und spielen mit deren Kindern.

Wurde ein solches Projekt in Dübendorf bereits aufgegleist?

Wenn ja, wie viele Familien und welche Sprachgruppen wurden bisher betreut?

Der Stadtrat erwähnt in seiner Antwort die "unbefriedigenden Erfahrungen der Vergangenheit" bei dem Projekt Antenne Zürcher Oberland.

Welche Erfahrungen wurden dort gemacht?

Was waren die Gründe für die unbefriedigende Situation?

Was hat der Stadtrat unternommen, um der unbefriedigenden Situation entgegenzuwirken?

Stefanie Huber, Gemeinderätin GEU
Patrick Angele, Gemeinderat JUSO
Stephan Schneider, Gemeinderat CVP