Montag, 7. September 2020

ZKB-Sonderdividende für Klimaprojekte

Votum von Stefanie Huber

Die ZKB feiert Geburtstags und macht uns ein Geschenk, eine Sonderdividende zum Jubiläum. Der ZKB-Bankratspräsident hat dazu gesagt: „Wir möchten die gesamte Zürcher Bevölkerung an unserem Jubiläum teilhaben lassen und würden uns freuen, wenn Kanton und Gemeinden unsere Jubiläumsdividende für besondere Projekte verwenden. Wir denken dabei an Vorhaben, die im ordentlichen Budget keinen Platz finden und somit den Zürcherinnen und Zürchern einen aussergewöhnlichen Nutzen stiften."

Doch was könnte ein Jubiläumsvorhaben für Dübendorf sein? Mit was könnten wir für Dübendorf einen aussergewöhnlichen Nutzen stiften? In der Meinung der MotionärInnen mit einem Strauss an Klimaprojekten, einerseits zum Klimaschutz im Sinne der Reduktion von Treibhausgasen, andererseits zur Anpassung an den Klimawandel.

Anfang Jahr haben wir im Gemeinderat zugestimmt, dass der Stadtrat einen Massnahmenplan Klima erarbeitet und zudem Sofortmassnahmen umsetzt. Damit ist der Handlungsspielraum im Bereich Klimaschutz bei der öffentlichen Hand schon angegangen. Doch es kann sein, dass es auch hier Projekte gibt, die sinnvoll sind und viel bringen, aber im ordentlichen Budget keinen Platz finden. Ich denke hier gerade an Gebäude im Finanzvermögen, Machbarkeitsstudien oder den Einsatz von Pilottechnologien.

Es gibt aber auf dem Gemeindegebiet noch mehr Potential für die Einsparung von Treibhausgasen und weiteren Ressourcen, wo keine sonstigen Förderprogramme greifen, ein mögliches Beispiel wäre ein Repair Café, wie es auch in vielen anderen Gemeinden entsteht.

Und dann ist da das Thema Anpassung an den Klimawandel. Das Klima ändert sich, auch uns blühen vermehrte Hitzewellen, Sommertrockenheit oder Starkwetterereignisse. Ich bin überzeugt, dass es in der Bevölkerung viele Ideen gibt, wie wir uns hier in Dübendorf darauf vorbereiten können. Massnahmen dazu sind Baumpflanzungen, Entsiegelungen, mehr Wasserflächen im öffentlichen Raum, naturnahe, klimaangepasste Grün- und Freiflächen sowie Investitionen in die Biodiversität.

Es würde mich deshalb reizen, bei diesen Themenbereichen den Fächer aufzumachen und Ideen aus der Bevölkerung aufzunehmen. Deshalb der Vorschlag, mit diesem Geld öffentliche wie private Initiativen zu unterstützen. So können Projekte realisiert werden, die – wie im Zitat des Bankratspräsidenten erwähnt - im ordentlichen Budget keinen Platz finden und somit den Zürcherinnen und Zürchern einen aussergewöhnlichen Nutzen stiften.

Wie das konkret aussehen könnte, wie die Ausschreibung sein müsste, das Controlling, wie gross die Projekte sein sollten usw., kann der Stadtrat mit seinem Antrag zu dieser Motion aufzeigen. Wichtig ist uns, dass es sich um tatsächliche Projekte und einmalige Ausgaben handelt, so dass die Projekte 2022 resp. mit Verschiebung durch Covid 2023 abgeschlossen sind. Im Fokus stehen Umsetzungsprojekte, aber es kann auch einmal eine Machbarkeitsstudie oder eine Konzeptarbeitung sein, damit das Projekt dann tatsächlich Wirkung entfaltet. Eine schlanke Umsetzung ist ebenfalls wichtig. Da es sich auch um eine temporäre Aufgabe handelt, kann das ganze Programm extern gemanagt werden, es müssen keine zusätzlichen Stellen geschafften werden. Wir sind auch der Meinung sind, dass 10% der Programmkosten dafür reichen sollten.

 

Zum Schluss noch eine Einordnung bezüglich der finanziellen Situation: Dübendorf erhält eine Summe von über 800‘000.- in diesem Jahr. Die MotionärInnen waren sich von Anfang an bewusst, dass Dübendorf in den nächsten Jahren grosse Investitionen bevorstehen. Bei der Konzeption der Motion vor einem Jahr – das war noch, bevor Corona nur schon am Horizont auftauchte – hatten wir bereits vorgeschlagen, nur die Hälfte der Jubiläumsdividende, max. 450‘000.-, aufzuwenden. Das ist auch heute tragbar, denn das Klima wird unsere und die kommenden Generationen so stark beschäftigen, dass sich dieser Einsatz lohnt.

Wir danken Euch für die Unterstützung.