Mittwoch, 3. Februar 2021

Bauen im Kanton Zürich – bald auch hier umweltfreundlicher!

Beitrag in der Tribüne des Zürcher Oberländers von Stefanie Huber

Das Energiegesetz macht Vorgaben zum zugelassenen Energieverbrauch oder dem Anteil erneuerbarer Energien für Neu- und Umbauten. Der Kantonsrat debattiert jetzt eine Gesetzesrevision, die uns umwelttechnisch einen grossen Schritt weiter bringt. Wir werden wohl noch darüber abstimmen, doch wir sind guten Mutes, dass Bauen im Kanton Zürich ab 2022 bei allen umweltfreundlicher erfolgt als heute.

Natürlich kann jede Hauseigentümerin und jeder Eigenheimbesitzer heute schon ökologisch Bauen. Was vielen nicht bewusst ist, sind die Möglichkeiten der Gemeinde, das anzureizen: Die Gemeinde kümmert sich um den Vollzug beim Bauen, sie plant, berät und bewilligt. Hier ein paar Beispiele für kommunale Instrumente:

Die Energieplanung zeigt Potentiale für Abwärmenutzungen und eine erneuerbare Wärmeerzeugung auf. Mit einer Energieplanung können Gemeinden sogar Liegenschaftsbesitzende zu einem Anschluss an öffentliche Fernwärmeversorgungen verpflichten, die mit Abwärme oder erneuerbarer Energie betrieben werden. In der Bau- und Zonenordnung kann die Gemeinde verschiedene ökologische Anreize oder Vorgaben einbauen, bspw. für gute Energiekonzepte bei Gestaltungsplänen eine höhere Ausnutzung gewähren oder Zonen definieren, wo mehr erneuerbare Energie eingesetzt werden muss als kantonal vorgeschrieben. Mit der Energieberatung unterstützen Gemeinden und Regionen Bauherrschaften bei komplexen Fragen rund um Energie am Bau. Zum Teil gibt es auch Anlaufstellen für Private und Unternehmen, die auch Mobilität oder Umweltthemen einbeziehen. Einige Gemeinden ergänzen die Förderprogramme von Bund und Kanton, bspw. mit Zuschüssen an Anschlüsse zu Wärmeverbunden. Auf energiefranken.ch sind die Förderungprogramme für alle Gemeinden zu finden. Nicht zuletzt sollen die Gemeinden als Vorbild wirken bei ihren eigenen Bauten. Schauen Sie bei der nächsten Vorlage für eine Sanierung/Erweiterung einer Schulanlage oder eines Werkhofs, wie die Energieversorgung geplant ist! Es gibt auch Lösungen für Gemeinden mit knappen Finanzen, bspw. Genossenschaften oder Contracting für PV-Anlagen.

Die Gemeinden können viel zum nachhaltigen Bauen beitragen. Das Label Energiestadt ist ein einfach erkennbares Zeichen, dass eine Gemeinde sich um diese Themen kümmert. Schauen Sie auf der Website nach und nutzen Sie die Beratungsangebote, das lohnt sich für Sie und die Umwelt.