Unsere Stadt hat inzwischen über 30'000 Einwohner. Das Räumliche Entwicklungskonzept «REK» hat zudem gezeigt: Es werden noch viel mehr werden. Die Stadt soll weiter verdichtet werden, weshalb das REK einen Rahmen für die Siedlungsentwicklung nach innen, Zentrumsstruktur, öffentliche Lebensräume gibt. Geplant ist unter anderem im sog. Fil Jaune, eine zusätzliche städtische Verbindungsachse im Quartier in Nord-Süd Richtung, auch ein Stadtpark und Raum für Quartiervereine etc.
Mit zunehmender Bevölkerungszahl steigt auch das Bedürfnis nach niederschwelligen Begegnungsräumen für Jung und Alt. Bereits heute werden einige Bedürfnisse durch bestehende Angebote punktuell abgedeckt, so bspw. durch die Obere Mühle, das Kino Orion, das Familienzentrum, die Stadtbibliothek, die WBK im Bettli, die Räumlichkeiten der Kirchen, den Pump Track des KJAD, den Robinson-Spielplatz oder die Spielplätze der Schulanlagen. Ein eigentliches Begegnungszentrum, also ein niederschwellig zugänglicher Aufenthaltsort für die ganze Bevölkerung, fehlt aber. Wichtig sind nicht nur Spielplätze, sondern generell attraktive Aufenthaltsorte für Schön- und Schlechtwetter-Tage. Orte, an denen alle Willkommen sind, mit aber auch ohne Konsumation, mit Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, drinnen und draussen, und auch Raum für spezifische Angebote von der Bevölkerung für die Bevölkerung, z.B. Kurse oder Betreuungsangebote. Je verdichteter gebaut wird, desto wichtiger sind solche Orte, vor allem für Kinder und Jugendliche, aber auch generell für den sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt und für die Integration.
Mit der Einführung des Mehrwertausgleichs bekommt Dübendorf ausserdem ein Instrument mit auch einer finanziellen Ausstattung, um solche Bedürfnisse abzudecken (gemäss der kantonalen Gesetzesgrundlage sind als möglicher Verwendungszweck der Gelder aus dem Mehrwertausgleichsfonds auch soziale Einrichtungen im ausserschulischen Bereich vorgesehen; vgl. § 42 MAV). Bei der Vernehmlassung haben wir bereits eingebracht, dass Dübendorf die Gelder auch für solche soziokulturellen Treffpunkte stark macht.
In diesem Zusammenhang möchten wir dem Stadtrat folgende Fragen stellen:
- Anerkennt der Stadtrat den angesprochenen, steigenden Bedarf an einem niederschwellig zugänglichen Begegnungs- und Aufenthaltsort?
- Wie plant der Stadtrat, diesem Bedürfnis zu begegnen?
- Wie stellt sich der Stadtrat den im Fil Jaune vorgesehenen Stadtpark vor? Ist dort ein entsprechender Begegnungsort vorgesehen? Sind im Fil Jaune weitere Begegnungsorte geplant und wenn ja welche?
- Wie können Synergien (besser) genutzt werden, um in Dübendorf Begegnungsorte zu schaffen bspw. zusammen mit der Stiftung Obere Mühle, dem Kino Orion, dem Familienzentrum, der Stadtbibliothek und/oder der WBK im Bettli?
- Sieht der Stadtrat weitere Möglichkeiten, um solch niederschwellige Begegnungsorte zu schaffen?
- Hat der Stadtrat geplant, bei der Verordnung zum Mehrwertausgleich diese Aspekte aufzunehmen?