Der Stadtrat hat im Rahmen des Verkaufs oder Landabgabe im Baurecht die Möglichkeit, mit Wohnbaugenossenschaften und anderen Akteuren des gemeinnützigen Wohnungsbaus zusammen zu arbeiten. Es ist richtig, dass sich Dübendorf in den letzten Jahren hier nicht besonders hervorgetan hat, weshalb wir noch einmal die Bedeutung des stadträtlichen Engagements in dieser Frage unterstreichen wollen, zu handeln, sobald sich eine Möglichkeit auftut, und diese Möglichkeiten auch aktiv zu suchen. Die Aufgabe ergibt sich übrigens auch aus der Kantonsverfassung – Art. 110: „Kanton und Gemeinden fördern den gemeinnützigen Wohnungsbau und das selbst genutzte Wohneigentum.“ Die Ausweitung von Anreizen wäre eine Möglichkeit dazu. Auch das angekündigte Stadtentwicklungskonzept kann hier Weichen stellen. Leider geht das Postulat in seinen Vorschlägen zu weit – so z.B. sollen Wohnanteile zugunsten des gemeinnützigen Wohnungsbaus in Nutzungs- oder Sondernutzungsplänen oder Nutzungsbeschränkungen in bestehenden Bauzonen geprüft werden. Dies bedeutet eine Einschränkung des Wohnungsmarktes, welche in den Augen der GEU / glp für Dübendorf zu weit geht.
In unseren Augen dafür zu wenig gewichtet wurde der energetische / ökologische Aspekt: Viele Bauten des gemeinnützigen Wohnungsbaus bedürften dringend einer Sanierung, was aber wegen falscher Anreize für die Besitzer häufig nicht geschieht. Es darf auch nicht sein, dass Sanierungen ausbleiben, um Kosten tief zu halten - hier hat die Energieeinsparung Vorrang. Gesucht wären innovative Ansätze, die Anreize für hohe energetische Standards und nachhaltige Mobilitätskonzepte mit modernen Lebensformen und gemeinnützigem Wohnungsbau kombinieren.
Die Mehrheit der GEU / glp-Fraktion lehnt das Postulat deshalb aus oben genannten Gründen ab. Ein möglichst aktives Engagement des Stadtrats in dieser Frage wird aber auf jeden Fall erwartet!
Votum von Gemeinderätin Stefanie Huber, Gruppe Energie und Umwelt (GEU) / Grünliberale (glp) Dübendorf