Wie in den letzten Ausgaben des Glattalers zu lesen war, wird uns das Thema Tempo 30 in den nächsten Wochen in Dübendorf beschäftigen. Einerseits stimmen wir voraussichtlich am 13. Juni 2021 über die Einführung von Tempo 30 Zonen auf unseren Quartierstrassen ab. Andererseits geht es in unserem Zentrum mit Tempo 30 vorwärts. Wir haben damit in unserer Stadt jetzt die grosse Chance, endlich einen Schritt weiterzukommen und den Anschluss an die Welt um uns herum zu finden. Dort ist Tempo 30 schon lange eine absolute Selbstverständlichkeit und ein wesentlicher Bestandteil der lokalen Lebensqualität.
Leider gibt es aber immer noch kompromisslose Gegner, die sich zunehmend hinter für uns nicht mehr nachvollziehbaren Rückzugsgefechten und immer unsachlicher werdenden Argumenten verstecken.
Die Vorteile von Tempo 30 sind mittlerweile schweizweit erprobt: Eine massive Erhöhung der Verkehrssicherheit, sicherere Schulwege, höhere Wohn-, Lebens- und Aufenthaltsqualität durch weniger Lärm, ein verbessertes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer und kaum Zeitverluste.
Zuletzt haben wir darüber vor sieben Jahren abgestimmt. Die Vorlage vom 13. Juni nimmt mit dem schrittweisen Vorgehen in den Quartieren das Versprechen des Stadtrates und der damaligen Gegner auf: schrittweise und kostengünstiger vorgehen – ein gut schweizerischer Kompromiss. Dafür mussten wir uns jetzt sieben lange Jahre gedulden.
Auch im Zentrum geht es jetzt endlich vorwärts. Selbstverständlich ist dies alles den kompromisslosen Gegnern von Tempo 30 trotzdem wieder nicht Recht. Trotz der Erledigung aller Einsprachen der Gegner auf verschiedenen Ebenen, soll der Stadtrat gemäss deren Verständnis von Rechtsprechung nun auf die Umsetzung von Tempo 30 im Zentrum verzichten. Diese Forderung ist absurd und hat inhaltlich keinerlei Zusammenhang mit der Abstimmung vom 13. Juni, in der es um die Quartiere geht.
Vor allem auch unser Zentrum hat eine Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität verdient. Entsprechend erwarten wir vom Stadtrat, dass er jetzt im Zentrum seine Versprechungen endlich einlöst und vorwärts macht. Die Wohn- und Schulquartiere in Dübendorf müssen sich noch bis nach der Abstimmung und dann je nach Etappe bis 2026, gedulden. Wie wir an dieser Stelle schon einmal geschrieben haben, hoffen wir sehr auf ein Ja zur aktuellen Vorlage, denn: "Sie ist eine Verbesserung, die letztlich allen Einwohnern Dübendorfs zu Gute kommt. Ein guter Kompromiss also, der alle etwas glücklich, aber niemanden richtig unglücklich macht. Ein derartiger Kompromiss ist das wertvollste Gut unserer Demokratie."
Thomas Maier
Gemeinderat glp/GEU