Es ist noch nicht lange her, da hat der Stadtrat von Dübendorf dringende Verkehrsmassnahmen kommuniziert. Ausgelöst durch den Bau der Glattalbahn. Provisorisch, aber ohne Möglichkeit von Einsprachen. Nicht nur wir von der geu haben uns verwundert, aber freudig die Augen gerieben. Endlich hatte der Stadtrat die Zeichen der Zeit erkannt und gehandelt. Und dies erst noch äusserst erfreulich: Dübendorf wäre so endlich zu einem etwas ruhigeren Zentrum gekommen, der Durchgangsverkehr wäre konsequent auf die Hauptachsen konzentriert worden und die längst fällige Schliessung der Hermikonerstrasse wäre zumindest in einer Richtung Tatsache geworden. Sie merken: ich verwende Konjunktiv.
All die erwähnten Massnahmen fordert die GEU schon seit vielen, vielen Jahren und sie entsprechen nichts anderem als dem gesunden Menschenverstand und einer konsequenten Umsetzung von diversen Planungen und Versprechen (zig neue Verkehrsverbindungen hätten Dübendorf schon entlasten sollen). Sie böten unseren Bewohnerinnen und Bewohnern, unserem Gewerbe und unsere Umwelt diverse Chancen: mehr Lebensqualität im Zentrum, mehr Raum zur Begegnung, zum Einkaufen und Geniessen (in Cafes z.B.), mehr Langsamverkehr u.s.w.u.s.f.. Ich habe bereits in einem Leserbrief auf diese Vorteile hingewiesen und gebeten, diesen provisorischen Massnahmen wenigstens eine Chance zu geben.
Wie zu erwarten war, gab es (natürlich) Gegenwind. Nicht alle Gewerbetreibende (um eine Gruppe zu erwähnen) standen resp. stehen den Massnahmen aber so negativ gegenüber wie es z.T. in der öffentlichkeit den Anschein macht.
Was aber überhaupt nicht zu erwarten war, war dass der Stadtrat v.a. in Bezug auf die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden offenbar so komplett unvorbereitet an die Öffentlichkeit ging. Rasch entstand zumindest bei der geu der Eindruck, dass der Stadtrat die vorbereitende und aktuelle Kommunikation dieses guten Beschlusses überhaupt nicht im Griff hat. Entsprechend wird jetzt zurück gekrebst, korrigiert, Konzeptiert und verwässert.
Was bleibt übrig? Heute können wir v.a. eines sagen: ein Verkehrschaos im Stadtrat und mehr als nur ein Kollateralschaden an diversen sehr guten Ideen.
Thomas Maier, Gemeinderat Gruppe Energie und Umwelt (GEU)