Freitag, 9. März 2018

Der Glattaler fühlt den Parteien auf den Zahn

Ist die Zivilfliegerei noch zu stoppen? In welche Richtung soll sich Dübendorf entwickeln? Gibt es soziale Brennpunkte, die die Stadt im Auge behalten muss? Der Glattaler wollte Antworten dazu von allen Dübendorfer Parteien hören.

Fragen an die Parteipräsidenten der Dübendorfer Parteien

 

Glattaler: Was soll auf dem Gelände des Flugplatzes künftig stattfinden? Ist die Zivilfliegerei noch zu stoppen? Und wie könnte sie dieses Ziel erreichen?

 

Grünliberale / GEU: Die glp / GEU setzt sich für den Innovationspark, den vom Stimmvolk genehmigten „Historischen Flugplatz mit Werkflügen“ sowie eine vielfältige Naturlandschaft mit hoher Biodiversität ein. Diese Bereiche ergänzen sich ideal – der Innovationspark zieht zukunftsweisende Unternehmen in die Region, ein moderat betriebener Flugplatz bringt ein erträgliches Mass an Lärm und ermöglicht Synergien mit dem Innovationspark, die Naturlandschaft kommt uns allen zugute. Damit dies gelingt, müssen die Anrainergemeinden weiterhin zusammen auftreten.

 

Glattaler: Dübendorf verzeichnet ein starkes Bevölkerungswachstum. Wie soll die Politik darauf reagieren? In welche Richtung soll sich die Gemeinde entwickeln? Soll sie ihrem dörflichen Namen gerecht werden oder noch stärker mit Zürich zusammenwachsen?

 

Dübendorf kann sich weiterhin als attraktive Wohn- und Arbeitsgemeinde entwickeln. Wichtig dafür ist eine aktive Gestaltung der Stadt- und Quartierentwicklungen: durchmischte Quartiere, lebenswerte Grün- und Aussenräume, funktionierende Verbindungen für ÖV, Velos und Fussgänger, ein belebtes Zentrum mit Fussgängerbereichen, qualitativ hochstehende Schulangebote. Auch ein interessantes Freizeitangebot mit Sport, Kultur sowie ansprechenden und allen zugänglichen Freiräumen hilft, dass man sich in Dübendorf begegnet, sich wohl und zu Hause fühlt.

 

Glattaler: Soll sich die Politik vermehrt für Sicherheit und Sauberkeit in der Gemeinde einsetzen? In welchen Bereichen muss etwas geschehen? Gibt es soziale Brennpunkte, die die Stadt im Auge behalten muss?

 

Grosszügige Fussgängerzonen statt Parkplatzwüsten fördern ein attraktives Ladenangebot. Mit grünen, naturnahen Erholungsflächen hält man sich gerne draussen auf, was die Gefahr von Brennpunkten mindert. Für gut durchmischte Quartiere, ein belebtes Zentrum und Begegnungsräume für alle Altersgruppen braucht es jetzt langfristige Planung und gezielte Investitionen in den öffentlichen Raum. Niederschwellige Polizeipräsenz mit Fuss- und Velopatrouillen in den Quartieren wirken zusätzlich präventiv und erhöhen die Sicherheit – subjektiv und objektiv.