Montag, 8. Mai 2023

Volksinitiative Rettet die Bienen

Warum wir den Gegenvorschlag befürworten und die Initiative ablehnen im Votum von Andrea Brühlmann.

Frau Präsidentin, geschätzte Ratskolleginnen und Ratskollegen, geschätzte Mitglieder des Stadtrates, geschätztes Publikum

 

Dübendorf ist in einem ständigen Wandel. Es wird verdichtet und die Bevölkerung der Stadt wächst. Somit wird der Druck auf die Pflanzen und Tierwelt ständig erhöht. Im Gegensatz zu uns Menschen, kann sich die Flora und Fauna kaum selbst zur Wehr setzen. Also ist es an uns Menschen diese Stimme zu sein.

Der Natur etwas Gutes zu tun ist im ersten Moment nicht finanziell rentabel. Muss es aber auch nicht sein. Denn der Erhalt der Natur ist ein Dienst für die Zukunft von uns allen und vor allem auch für die Zukunft unserer Nachkommen. Der Natur muss mit sinnvollen Projekten Platz geschaffen werden. Damit meine ich nicht unbedingt, dass es mehr Grünflächen braucht, sondern dass die noch bestehenden Grünflächen aufgewertet und vernetzt werden. Was nützen zwei Populationen einer selben Tierart, die sich nicht finden können und sich daher auch nicht verbinden können.

Oder was nützen uns Vögel, wenn als Nahrung die Insekten fehlen. Oder was soll aus den Insekten werden, die keine Blumen als Nahrung finden. Die ganze Natur lebt in einem Kreislauf, der von sich aus sehr gut organisiert ist. Bis zu dem Zeitpunkt, wo wir eingreifen und einen Teil der Nahrungskette entfernen.

Dies geschieht unweigerlich, wenn wir Menschen Platz in Anspruch nehmen. Wir nennen das dann Fortschritt. Was wir bestimmt auch nicht verhindern wollen.

Aber es braucht wo immer möglich sinnvolle Kompensationen. Und dafür braucht es Geld.

Kommen wir nun zum Kernpunkt dieses Votums. Wir von der GLP /GEU sind uns dem Wert der Natur bewusst. Mit der Volksinitiative- Rettet die Bienen, wird eine gute Grundidee verfolgt, aber nach unserer Meinung ist die Umsetzung nicht geglückt. Wenn in den Jahren 2024 bis 2026 insgesamt 900000 Franken für die Förderung der Artenvielfalt ausgegeben werden soll, dann sind diese drei Jahre zu kurz. Eine gute Planung von passenden Projekten braucht Zeit. Wir möchten, dass genügend Mittel für die Förderung der Artenvielfalt zur Verfügung stehen, aber nicht, dass ein bestimmter Betrag in drei Jahren verbraucht werden muss. Die Giesskanne ist uns im Garten zwar willkommen aber ein Giesskannenprinzip nützt der Natur zu wenig und kostet nur viel.

Wir sprechen uns aber für den angepassten Gegenvorschlag der GRPK aus.

Darf ich die Änderungen zur Initiative noch einmal kurz zusammenfassen. Die 900000 Franken sollen innert 10 Jahren dem Schutz der Artenvielfalt zur Verfügung stehen. Dabei muss nicht jedes Jahr der gleiche Betrag eingesetzt werden. Dieser Zeithorizont macht eine gute Planung und Durchführung möglich. Auch sollen nicht zwingend neue Projekte gesucht und gefunden werden. Sondern der Betrag kann auch für die Durchführung, einen Ausbau oder eine Fortsetzung von bereits geplanten Massnahmen mit noch unklarer Finanzierung verwendet werden.

Somit wird sichergestellt, dass von diesem Geldbetrag die Biodiversität voll profitieren kann, und zwar nicht nur für eine kurze Zeitspanne, sondern über Jahre hinweg.

 

Nun hoffe ich, mit diesem Votum die Herzen für unsere Umwelt geöffnet zu haben und das mit der notwendigen Vernunft.

 

Wir empfehlen die Ablehnung der Initiative und die Annahme des Abgeänderten Gegenvorschlags des Stadtrates.

 

Herzlichen Dank!