Bereits bei der gemeinsamen Medienkonferenz des Stadtpräsidenten mit Hr. Labate kam es aus Sicht des Referendumskomitees zu Unstimmigkeiten. Es kann doch nicht sein, dass die Stadt eine gemeinsame Medienkonferenz mit dem privaten Gestalter durch-führt, zu deren Beginn die Entscheidung, ob eine Vertreterin des Referendumskomitees teilnehmen darf oder nicht, Hr. Labate über-lassen wurde. Unsere Vertreterin Valeria Rampone musste unverrichteter Dinge und ohne Informationen wieder abziehen, weil dies Hr. Labate so wünschte.
Fakt ist auch, dass der aktuelle Eigentümer während des Abstimmungskampfs auf unsere berechtigte Kritik hin sehr viel verspro-chen hat. So will er etwas an die Parkpflege beisteuern, den Wohnanteil freiwillig bei mindestens 50% festlegen, eine Krippe bauen, ein Mehrgenerationenprojekt realisieren, die Anzahl Parkplätze reduzieren - kurz: alles soll sehr nachhaltig werden. Aber: von all dem ist nicht ein Wort im vorliegenden Gestaltungsplan schriftlich festgehalten und der Eigentümer war bei der Planung nicht bereit, diese Punkte verbindlich zu regeln. Der Eigentümer, der bis jetzt absolut keinen Bezug zu Dübendorf hat, kann be-reits schon am Tag nach der Abstimmung sein Grundstück gewinnbringend verkaufen und für Dübendorf bleibt einzig das, was schriftlich im Gestaltungsplan steht: z.B. die Nutzungsübertragung, ein leeres Dreiecksgrundstück, ein zu tiefer ÖV - Anteil, fast 500 neue Parkplätze und damit verbunden ungelöste Erschliessungsfragen bezüglich des Giessenareals. Alles was darüber hinaus aktuell mündlich festgehalten wurde, sind nichts als leere Versprechungen und werden es auch bleiben.
Ausserdem hätte das Referendumskomitee erwartet, dass die Stadt von sich aus sofort, nachdem sie darüber in Kenntnis gesetzt wurde, über die neue Entwicklung informiert. Die Stellungnahme des Stadtpräsidenten „diese Umstände tangieren die Abstimmung nicht“ zerrüttet unser Vertrauen vollends und ist für uns absolut unverständlich.
Konkret: Vieles baut auf Vertrauen auf. Vertrauen, das offenbar so nicht mehr gegeben sein kann. Ausser für unseren Stadtpräsi-denten, der alles aussitzen und abwarten will. Mit unbekannten Folgen für unsere Stadt. Für uns ein Skandal.